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Beste Baumfäller ermittelt

Adrenalinkick beim Anschmeißen der Säge

GLASHÜTTE - Sie gehen einer schweißtreibenden Arbeit nach: Mit Kettensägen bewaffnet fällen sie riesige Bäume. Aber ihre Arbeit erfordert Präzision. Um die zu trainieren, trafen sich 15 Forstarbeiter aus Berlin und Brandenburg bei der Landpartie zu den 3. Waldarbeitermeisterschaften in Glashütte.

Die Säge kreischt, die Späne fliegen, und nach wenigen Augenblicken fällt die Holzscheibe akkurat abgetrennt zu Boden. Die Schiedsrichter bewerten anschließend mit dem Winkelmesser den sogenannten Fallkerbwinkel. „Es wird eine Baumfällung simuliert, bei der ein 50 Zentimeter langer Stamm exakt den Zielpfahl treffen muss“, erklärt Frank Mielke, Vereinsvorsitzender des Landesvereins Waldarbeitermeisterschaften Berlin- Brandenburg. Verschiedene Schnitttechniken, das simulierte Entasten und ein möglichst flotter Kettenwechsel sind weitere Kategorien. Das Zielfällen sei jedoch die „Königsdisziplin“, so Mielke, schließlich gehe es dabei ja auch um die Sicherheit der Kollegen und die Schonung des umliegenden Baumbestands.

Manuel Nölte von den Berliner Forsten eifert schon viele Jahre bei den Waldarbeitermeisterschaften mit. „Natürlich geht’s auch um einen möglichst guten Platz“, erklärt Nölte, „doch die Leidenschaft zur Säge, die verbindet einfach und es ist immer wieder toll, Kollegen aus ganz Berlin und Brandenburg zu treffen.“ Trotz seiner Erfahrung , die er bereits aus vielen Wettkämpfen mitbringt, habe er den Nervenkitzel am Wettkampf noch nicht verloren. „Wer den Adrenalinkick beim Anschmeißen der Motorsäge nicht mitbringt, der braucht gar nicht erst anzutreten“, betont Nölte. Die Siegertreppchen musste er dennoch anderen überlassen. Den ersten Platz holte Josef Kucera aus Berlin, den zweiten Mike Misch aus Kunsterspring bei Neuruppin und den dritten Olaf Hadolf aus Rheinsberg.

Organisator Hans- Günther Pohl freut sich, dass der Wettkampf auch dieses Jahr wieder in Glashütte ausgetragen werden konnte. „Das Holzhauen hat in diesem Ort eine lange Tradition“. Die Waldarbeit sei früher prägend für den Ort gewesen, war die Gründung des Fabrikortes 1716 doch nur durch die Rodung eines 200 mal 400 Meter großen Waldgebietes möglich. Auch sei das Holz des umliegenden Waldes zum Heizen in den Glasöfen und Pottaschesiedereien benötigt worden. „Meisterschaften wie diese gab es auch in historischen Zeiten schon“, erläutert Pohl, „damals sind die Teilnehmer mit Schrotsägen und Äxten gegeneinander angetreten.“ (Von Andrea Keil)

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