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Museumsdorf erwacht aus dem Dornröschenschlaf

Blaues Band (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Blaues Band

Das Museumsdorf Baruther Glashütte nimmt schrittweise ab dem 25.4.2020 wieder seinen Betrieb auf.

Ähnlich der Zeit Anfang der 1990er Jahre erwacht der schöne Denkmalort aus einem Dornröschenschlaf.

Nur der Kräuterladen und der Imbiss hatten gemäß der Eindämmungsverordnung in den letzten Wochen der Corona-Krise ihre Angebote aufrechterhalten. „Wir freuen uns alle riesig, ab Samstag wieder die Läden, Werkstätten und auch das Museum öffnen zu können“, sagt Museumsleiter Georg Goes.

Schade nur, dass der Gasthof Reuner und die Museumsherberge sowie weitere Ferienwohnungen vorerst noch geschlossen bleiben müssen. Die übrigen Einrichtungen passen vor der Wiederöffnung noch die Besucherführung an und treffen Maßnahmen, um Hygieneauflagen erfüllen und Warteschlangen vermeiden zu können.

 

Mancher Betrieb öffnet bereits am 22.4.2020: Die Töpferei Rottstock ist ab Mittwoch wieder für ihre Kunden da. Das Museum Baruther Glashütte, das Café Albertine, die Galerie Packschuppen, Werkstatt und Laden „Rostige Zeiten“ das „Hüttenwerk“ und weitere  Einrichtungen öffnen ab dem 25.4.2020 und im Mai von Donnerstag bis Sonntag von 11:00-17:00 Uhr. Auf Anfrage kann das Museum auch dienstags und mittwochs besucht werden.

 

Weitere Informationen finden sich auf der Website www.museumsdorf-glashuette.de. Zusätzlich zu den Läden lockt weiterhin auch ein blaues Band, das die Galeristin Gabriele Klose als flatternde Führung in das Ortsbild eingefügt hat, damit Flanierende Kunstinstallationen im Außenraum und andere kreative Überraschungen finden können. Glasmacherin Stephanie Schulz und Glasmacher Christoph Hübner werden den Schmelzofen am 29. April wieder anschalten. Wenn am 1. Mai die Temperatur von 1250 °Celsius erreicht sein wird, schlägt das Herz des Museumsdorfes wieder im gesunden Puls. Museumsführungen sind leider weiterhin nicht möglich. Es wird aber geprüft, ob Ortsführungen mit gehörigem Abstand der Teilnehmenden genehmigt werden können.

 

Hinter den Kulissen ging die Arbeit in den Werkstätten und im Museum unter dem Motto „closedbutopen“, wie ein Hashtag lautet, in der Zeit des „shutdown“ weiter. Die Töpferei Rottstock und das Glasstudio im Museum Baruther Glashütte arbeiteten an ihren webshops (www.manufakturglas.de, www.pottteria.de). Das Leinenkontor hat seine Produktion ein Stück weit umgestellt. Statt Hüten produzierte Joanna Plewa zuletzt vor allem Atemschutzmasken mit individuellen Mustern. Im Museum trieben die Freiwilligen im sozialen Jahr in der Kultur, Samira Quanz und Anna Rohr in Abstimmung mit Museumsleiter Georg Goes die wissenschaftliche Inventarisierung des Sammlungsgutes voran. Über 400 neue Objekte wurden digital inventarisiert und auf die Website www.museum-digital.de gestellt. Strahlend schöne italienische Studiogläser und filigrane thüringische Lampengläser sind jetzt im Internet in Vorfreude auf den nächsten Museumsbesuch abrufbar. Auch konnte der Museumshandwerker Jürgen Jeschke die Auftaktinstallation im Museum im Kollegenkreis durch eine neue Farbgebung aufwerten. Gästen kann die große Bandbreite der Glashütter Sammlung so besser vermittelt werden. Anna Rohr entwickelte passend zum Jubiläum “125 Jahre Röntgenstrahlen“ einen Kurzfilm über den in Glashütte geborenen Röntgen-Pionier Reinhold Burger und stellte diesen auf den „virtuellen Kulturmarktplatz“ www.kultur-bb.digital ein.
Der Landkreis Teltow-Fläming als Eigentümer der Museumsgebäude nutzte die Schließzeit, um Maßnahmen des Feuerschutzes umzusetzen. So wurden Rauchabzugsfenster, Stahltüren und Fluchttüren eingebaut. Georg Goes arbeitete an der Sonderausstellung „Glas 1990. Eine Branche in der Transformationszeit der ‚Treuhandjahre‘“, die am 28. Juni eröffnet werden soll. Die Quellenforschung musste aber ruhen, weil der Zugang zu erstmalig einsehbaren „Treuhandakten“ wegen der Schließung des Bundesarchivs nicht möglich war. Antje Bakus, Buchhalterin im Museumsbetrieb, passte die Dienstpläne gemäß der Anzeige von Kurzarbeit an und hofft mit ihren Kollegen auf die Auszahlung der ILB-Soforthilfe.

Das „Tanzevent“ „work-it-out“ in Koordination der Europäischen Route für Industriekultur (1. Mai) und der Glashüttelauf (10. Mai) müssen wegen der Corona-Pandemie ausfallen.

Vielen Dank für Ihre Berichterstattung und alles Gute

Herzlicher Gruß

Georg Goes

 

Dr.  Georg Goes, Museumsleiter

Museumsverein Glashütte e.V.

Hüttenweg 20

15837 Baruth/OT Glashütte

Tel.: 033704-9809-15

Fax.: 033704-9809-22

E-Mail: info@museumsdorf-glashuette.de

Bankverbindung:

Mittelbrandenburgische Sparkasse

IBAN DE 28 160500003638000280

Steuer-Nr. 050-141-03165

VR-Nr. 6863-P

 

Die Manuelle Fertigung von mundgeblasenem Hohl- und Flachglas
ist Immaterielles Kulturerbe

 

Museumsdorf  Baruther Glashütte Kunst und Kultur im Urstromtal

 

www.museumsdorf-glashuette.de

www.museum-glashuette.de

Weitere Informationen

Fotoserien

Museum Glashütte (DO, 23. April 2020)

Im Museum Glashütte, Museumsleiter Dr. Georg Goes

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